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Paul
Luchtenberg Stiftung
und Kulturverein Burscheid
Eduard Mörikes
PEREGRINA
Michael Gnade
gibt Einblick in sein
Buch- und Filmprojekt.
Ausstellung und Lesung
im Haus der Kunst
Burscheid, Höhe Str. 5
Eröffnung
Sonntag, 9. November 2003
17 Uhr - Eintritt frei
Die Ausstellung ist zu
besichtigen
vom 9. - 30. Nov. 03
Mo - Fr 15 - 17 Uhr
Sa / So 15 - 18 Uhr
Michael Gnade und
Tanja Lehmann während der
Dreharbeiten zum Peregrina-Film
Zum 200. Geburtsjahr des Dichters.
Vortrag mit
Lesungen und
Lichtbildern - von Michael Gnade
VHS Bergisch Gladbach, Haus Buchmühle
Freitag, 12. März 2004, 19.30 Uhr - 6 Euro
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Seit 1993
arbeitet Michael Gnade mit seiner damaligen Praktikantin
der
bildenden Kunst, Tanja Lehmann, an dem fotografisch
illustrierten Buch
"Peregrina - Eduard Mörikes Dichterweihe durch
Maria Meyer", dargestellt
von Tanja Lehmann; seit 2002 mit der Künstlerin Dina
Savi an einer aktuell
gestalteten Ausgabe anläßlich des 200. Geburtsjahres
von Eduard Mörike;
seit diesem Jahr entsteht eine Filmversion unter
Mitwirkung von Dina Savi
und Udo Kleinwechter.
Anlaß und Mittelpunkt dieser Präsentation ist die
gleichzeitige Ausstellung
"Zeichnung und Plastik von Tanja Lehmann". So
wird neben ihren Werken
der bildenden Kunst Tanja Lehmann auch in Foto und Film
vorgestellt.
Etwas zu Mörikes Peregrina - und die Maria Meyer-Episode
Die ergreifenden Verse des Peregrina-Zyklus
verdanken wir jenem Ereignis,
das man übereingekommen ist, die größte Leidenschaft
in Eduard Mörikes
Leben zu nennen: die Begegnung mit dem Mädchen Maria
Meyer. Als junger
Student sah Mörike sich erstmals jener Urmacht
gegenüber, die schicksalhaft
Schönes und geheimnisvoll Schreckliches in einer Person
verkörperte. Durch
Maria wurde ihm seine poetische Feuertaufe zuteil. Doch
während seiner
Dichtung nun ungeahnte Höhen und Tiefen erschlossen
wurden, glaubte er
sein Leben aufs äußerste bedroht durch das rätselhaft
Widerspruchsvolle der
Abenteurerin; es nur durch radikale Trennung von dem
"schlanken, zauber-
haften Mädchen" retten zu können. Der Zusammenhang
zwischen der realen
Gestalt dieses so rastlos umhergetriebenen Mädchens und
der Peregrina in
Mörikes Lyrik, der Elisabeth in seinem Nolten-Roman,
Geschöpfen dichte-
rischer Fantasie und Gestaltungskraft, ist ebenso
eindeutiger wie komplexer
Natur. Durch Wechselwirkung von den Texten zu den Bildern
möge das
Phänomen der Peregrina-Dichtung manchem Betrachter und
Leser sich
erschließen.
Eduard Mörike
Das Phänomen des
Leisen
Die stille Wirkung, die Mörikes Dichtkunst ausübt, der
holde Zauber, mit
dem sie dafür empfängliche Gemüter umspinnt, haben
auch zu Lebzeiten des
Dichters nur wenige wahrgenommen. Vielmehr hat sich
wieder einmal die
alte Erfahrung bestätigt, daß das Zarte nur langsam
durchdringt. In unserer
lauten Zeit, voll von Hysterie und Brutalität, mögen
diese Gedenkstunden an
Mörike dazu beitragen, den Blick nach innen zu lenken.
Und wie das
Seelische an Bedeutung gewinnt, je totaler die Mächte
sich aufspielen, um so
dringlicher zu versuchen, dem Lauten mit Leisem
entgegenzutreten; dem
Innigsten, was es in deutscher Literatur gibt.
Programme zu weiteren Veranstaltungen anlässlich des
200. Geburtsjahres
von Eduard Mörike 2004 (Vorträge,
Lichtbildveranstaltungen, Peregrina-
Film) bitte anfordern ab Januar 2004:
Michael Gnade - Im Alten Feld 23 - 51429 Bergisch
Gladbach
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